Eine neue Initiative ist entstanden. Foto: Omar Rodriguez / Unsplash

#ichteilewissen

Eine neue Initiative ist entstanden – im Oktober 2018 haben wir unsere erste Crowdsourcing-Kampagne „Österreich aus der Luft“ mit dem Hashtag #ichteilewissen veröffentlicht. Die Initiative setzt auf das Wissen von vielen, um es in weiterer Folge anderen Menschen zugänglich zu machen.

Das „Ich“ in #ichteilewissen, das sind Sie – jede/r einzelne BenutzerIn, der/die die Crowdsourcing-Initiative aktiv mitgestaltet, Beiträge leistet, mit uns per E-Mail kommuniziert, die Luftbilder betrachtet und darüber hinaus Familie, Freunden und Bekannten davon erzählt. Was uns besondere Freude bereitet: Sie sind jetzt schon viele. Seit Veröffentlichung der Plattform zählen wir bis dato mehr als 1.700 Registrierungen und freuen uns über rege Beteiligung im ersten Halbjahr der Crowdsourcing-Initiative.

Eine neue partizipative Initiative

Crowdsourcing stellt Neuland für die Österreichische Nationalbibliothek dar.

„Die Österreichische Nationalbibliothek braucht Ihre Hilfe bei der Kategorisierung, dem Tagging und der Verortung von historischen Luftbildern.“

Crowdsourcing-Portal

Dieser Satz – zu lesen auf unserem Portal – spiegelt wider, dass sich auch die Österreichische Nationalbibliothek mit ihrem Selbstverständnis als zentrale Gedächtnisinstitution des Landes auseinandersetzt. Diese Wissensallianz mit der Bevölkerung – zu der unsere und andere partizipative Initiativen führen soll(en) – ermöglicht ausgewählte Bestände einem breiten Publikum zu öffnen.

Außerdem soll der Satz vor allem Aufruf zur Mithilfe sein. Ein Aufruf, dem Sie nachgekommen sind. Die Anzahl der Beiträge, die uns in der ersten Crowdsourcing-Kampagne „Österreich aus der Luft“ erreichte, hat uns schier überwältigt: Bereits nach der ersten Woche sind tausende Beiträge bei uns eingelangt. Daher möchten wir uns an dieser Stelle herzlich für Ihr Engagement bedanken – es ist nicht selbstverständlich, dass uns so eine große Anzahl an BenutzerInnen die Treue hält.

#wirteilenwissen

Die Vielzahl an Beiträgen stellt auch unsere Crowdsourcing-Plattform vor große Herausforderungen, birgt interessante, erfreuliche und überraschende Wendungen, an denen wir täglich arbeiten. Bisher konnten wir mit Ihnen, unseren BenutzerInnen, ausschließlich per E-Mail kommunizieren. Mithilfe des neuen #wirteilenwissen Blogs soll die Initiative für Sie greifbarer und nachvollziehbarer werden. Es soll ein direkter Draht zwischen der Crowdsourcing-Community und uns, dem Projektteam hergestellt werden: Was haben wir uns überlegt? Warum? Wie hat sich die Initiative entwickelt? Wir planen, ein breites Spektrum an Themen abzubilden: mancherorts technisch, anderenorts inhaltlich, eine Reflexion der bisherigen Entwicklungen. Wir werden immer wieder neue Funktionen vorstellen und Sie über wissenswerte Details zu Beständen und Initiative informieren. #wirteilenwissen ist die oberste Maxime dieses Blogs.

Das „Wir“ wir in #wirteilenwissen sind derzeit drei MitarbeiterInnen der Österreichischen Nationalbibliothek, Abteilung für Forschung und Entwicklung. Stefan Frühwirth und Paul Sommersguter sind für Konzeption, Design und technische Implementierung des Crowdsourcing-Portals verantwortlich, die auf Vorarbeiten der Strategiegruppe Crowdsourcing gründen. Gemeinsam mit unserer Kollegin Ting Chung, die uns in Sachen Kommunikation seit dem Launch unterstützt, werden wir uns zu unregelmäßigen Zeitpunkten, dafür aber stetig bei Ihnen melden. In Gastbeiträgen werden auch andere MitarbeiterInnen der Österreichischen Nationalbibliothek, denen wir an dieser Stelle ebenfalls für die bisherige Zusammenarbeit danken möchten, zu Wort kommen.

Start der Qualitätssicherung

Crowdsourcing ist ein sehr facettenreiches Thema, das für Gestaltung und Entwicklung vielschichtige Anforderungen mit sich bringt. Diesen hohen Komplexitätsgrad wollten wir auf der Plattform explizit nicht nach außen dringen lassen. Eine bewusste Vorgehensweise, um Ihnen ein Benutzererlebnis zu bieten, das Freude bereitet. Wir gehen hier nun den nächsten Schritt: Seit einigen Tagen ist unsere erste Qualitätssicherungsaufgabe „Verortung bewerten“ zugänglich – und wir hoffen, Sie entspricht Ihren Erwartungen.

Sie sind herzlich eingeladen, diese neue Aufgabe auszuprobieren: Für jedes Bild aus den bisher von der Community eingebrachten Verortungen soll die passendste gewählt werden. Erstmals ist so auch zu sehen, welche und wieviele Verortungen von der Community eingebracht worden sind. Das sind teilweise einzelne Marker, bei anderen Bildern aber auch mehrere.

Weil gerade die Wahl der „passendsten Verortung“ oft eine sehr subjektiv getroffene Entscheidung ist, lassen wir unterschiedliche Zustimmungsgrade zu. Je nachdem, wie sicher Sie sich sind, können Sie Ihre Zustimmung in Form der Vergabe von weniger oder mehr Punkten ausdrücken. Für spezielle Fälle haben wir einen „Joker“ eingebaut, der die Vergabe einer hohen Punktezahl bei ausgewählten Bildern erlaubt (hier lohnt sich Sparsamkeit: jede/r BenutzerIn verfügt über drei dieser Joker – hier möchten wir insbesondere Fälle abdecken, bei denen BenutzerInnen einen besonderen Bezug zu bestimmten Luftbildern haben). Wir planen, Joker künftig auch bei anderen Crowdsourcing-Plattform-Aspekten einzusetzen.

Wie geht’s weiter?

Bis diese kritische Masse erreicht ist, bleibt die Crowdsourcing-Kampagne „Österreich aus der Luft“ noch über einen längeren Zeitraum zugänglich für Beiträge.

Damit sich die Themenlandschaft des Blogs in Zukunft mit Ihren Interessen deckt, versuchen wir auch gerne, Fragen zu beantworten. Vielleicht lässt sich die eine oder andere in Zukunft auch mit einer größeren Anzahl an BenutzerInnen teilen – eben hier an diesem Ort. Daher: Bleiben wir in Kontakt. Schreiben Sie uns gerne via crowdsourcing@onb.ac.at.